…konnten alle Autofahrer anlässchlich des Baus der Linksabbiegerspur von der Friedhofstrasse in die St.-Florian-Strasse zum Birkengewann und dem aktuell im Bau befindlichen Discounter inbesondere in den Hauptverkehrszeiten morgens und abends im wahrsten Sinne des Wortes erfahren oder besser, erstehen:
Der längste Stau entstand durch den Verkehr stadtauswärts in Richtung Osten mit einem Rückstau bis zurück zur Herzogstrasse. Verkehrsteilnehmer in diese Richtung können allerdings die RTW gar nicht nutzen, da genau hier die Endhaltestelle geplant ist…
Die Auswirkungen von umvermeidlichem Lieferverkehr auf eine einspurige Konfiguration der Friedhofstrasse liessen sich bereits ebenfalls erahnen:
Der erste Stadtrat Stefan Schmitt (CDU) betont dazu in dem diesbezüglichen Artikel „Autofahrer-Geduldsprobe“ der Offenbach Post vom 31.07.2019, dass das vom Büro Habermehl & Follmann erarbeitete Mobilitätskonzept aufgrund der darin geplanten Maßnahmen zur Verkehrslenkung (Südumfahrung Rathenaustr.) nicht zu einer vergleichbaren Situation führen werde, man müsse sich da „…auf die Prognosen der Fachleute und deren Vorschläge zur Umsetzung verlassen“. Bei einer derart vorsichtigen Formulierung im Konjunktiv mag so mancher annehmen, dass hier bereits eine Schadensbegrenzung per Ausdeuten eines zukünftigen Schuldigen betrieben werden soll.
Warum allerdings a) ein Autoverkehr primär gespeist aus Neu-Isenburg und Umland mit der RTW in den Vordertaunus fahren will und warum b) eine Verkehrsprognose eine vermeintliche Entlastung des Autoverkehrs basierend auf einer vollbesetzten RTW berechnet, bleibt weiterhin unklar.
Zusammengefasst lässt sich sagen, dass hier sehenden Auges das Prestige-Projekt RTW trotz des offensichtlich zu erwartenden Verkehrs-Chaos auf der Friedhofstrasse und an der Portal-Ampel an der östlichen Stadteinfahrt durchgedrückt werden soll. Ob hier möglicherweise ein ‚Gesichtsverlust‘ beim Bürgermeister Herbert Hunkel inzwischen die treibende Kraft ist, kann nur vermutet werden.
Die zugehörige Pressemeldung der Jungen Liberalen Neu-Isenburg bemängelt hierzu „…dass man sich bei der Planung der RTW-Verlängerung nur auf die Theorie verlässt, anstatt den gesunden Menschenverstand zu nutzen“.